Seit Jahren begeistere ich mich für die Naturküche und experimentiere gerne mit den Wildkräutern vor der Haustür. Nachdem ich auf meiner Lieblings-„Selbermacher“-Seite www.smarticular.net im Netz auf den Begriff Spitzwegerich-Spinat gestoßen bin, habe ich ausprobiert und getestet und voila, es schmeckt herzhaft, ist simpel zu kochen und die vegane Variante war meine bevorzugte.
Einen Tipp noch vorab: Spitzwegerich hat lange zähe Fasern und braucht eine längere Kochzeit. Aus diesem Grund versuche ich immer möglichst zarte junge Blätter zu sammeln, an Feldrändern oder naturbelassenen Wiesen da er an Straßenrändern zu stark belastet ist. Hier testet am besten vor dem Familienessen, wann er die für euch richtige Konsistenz erreicht hat.
Zubereitung:
Spitzwegerich gründlich waschen und in kleine Stücke teilen, meine waren ca. 2-3 cm lang. Etwas Öl (Raps- oder Sonnenblumen) in der Pfanne erhitzen und die in Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln leicht glasig dünsten. Den trockengetupften Spitzwegerich ein paar Minuten mit anbraten, die Hafersahne und das Salz hinzugeben. Abgedeckt auf kleiner Flamme weich dünsten, zwischendurch immer mal wieder die Konsistenz prüfen. Bei mir hat es ca. 20 min gedauert, bis er weich genug aber noch etwas bissfest war. Mit Pfeffer, Salz und Muskatnuss abschmecken und zu Salzkartoffeln genießen.
Guten Appetit!
Solltet Ihr an dem Rezept gefallen gefunden haben hinterlasst mir gerne einen Kommentar. Natürlich auch wenn euch in meinen Erklärungen ein Fehler gefunden habt oder es nicht gut beschrieben habe.
P.S. wer gerne das ganze Jahr aus Spitzwegerich kochen möchte, z.B. wie mein nächstes Rezept einer tollen Suppe: der Spitzwegerich lässt sich toll einfrieren.
An einem verregneten Wochenende vor ein paar Wochen war wie meistens die Nähmaschine die erste Wahl für meine Freizeitgestaltung. Da passte es hervorragend das mich, wenige Tage zuvor, eine Bekannte gefragt hat ob ich ihr für das Badezimmer ein Utensilo nähen kann, um den üblichen Krimskrams, in diesem Fall die Haarspangen und Zopfgummis ihrer Töchter, sinnvoll aufbewahren zu können.
und so ist der folgende einfach nachzunähende Beitrag entstanden 🙂
Fertig sieht das ganze dann so aus: Die Stoffauswahl bei meiner Version sollte aussen robust und innen abwaschbar sein. Beim Stöbern in meinem Fundus habe ich mich für einen Rest einer Jeans und einem Stück beschichtete Tischdecke entschieden.
Als erstes habe ich mir einen Schnitt in der von mir gewünschten Größe erstellt. Hier sind viele Maße möglich, so dass ihr von winzig mit 10 cm Kantenlänge bis mittlere Größe 30 oder groß 40 cm genau eure Wunschvorstellung umsetzen könnt. Auch in der Höhe könnt ihr variieren, ich rate euch aber eine nicht zu kleine Kantenlänge mit einer zu großen Höhe zu kombinieren damit die Standfestigkeit gegeben ist. Im Beispiel auf meiner Skizze habe ich eine Kantenlänge und eine Höhe je 15 cm gewählt + einem Umschlag von 4 Zentimeter.
Materialliste + Zubehör:
Stoff außen
Jeans Reste
Stoff innen
beschichte Baumwolle oder nach Geschmack, nur nicht zu dick
Bügelvlies (optional) H250
bei dünnen Stoffen wie Baumwolle oder Leinen
Stecknadeln oder Klammern
zum fixieren
Lineal + Papier + Bleistift
am Besten kariertes Papier
Schere
Schneiderschere oder alternativ Haushaltschere
Nähgarn
farblich passend oder als Kontrast
Nähmaschine
Eine einfache Ausführung reicht, aber auch per Hand ist es möglich das Utensilo zu nähen
Schritt 1 : Für den Zuschnitt braucht Ihr:
1 x Außenstoff
1 x Innenstoff
1 – 2 x Bügelvlies (bei dünnen Stoffen ist es sinnvoll beide zu verstärken)
Zugeschnitten habe ich mit einer Nahtzugabe von 0,75 cm, ihr könnt aber auch 1 cm wählen, dies entspricht dann der Breite eines Nähfüßchen.
Schritt 2 : Bügelt das Vlies auf die linke Seite des Stoffes, entweder nur auf den Außenstoff oder auf beide Stoffe, je nach gewünschter Stabilität. Anschließend steckt ihr die verstärkten Stoffe rechts auf rechts (die schönen Stoffseiten liegen aufeinander) und das Vlies ist obenauf zu sehen. Dann steppt ihr Nähfüßchen breit an der hier markierten roten Line ab.
Schritt 3: Klappt anschließend die Außenseite und die Innenseite rechts auf rechts zusammen so das eure gerade genähte Naht mittig liegt und ihr wie auf dem nebenstehenden Bild den Falz unten liegen habt. anschließend näht ihr an den markierten Seiten ab, im Innenstoff lasst ihr wie auf dem Bild zu sehen eine Wendeöffnung.
Schritt 4: wendet durch die Öffnung das gesamte Utensilo und formt mit einem Bleistift (stumpfe Seite) die Ecken schön aus.
Boden mit WendeöffnungSpitzen des Bodens Markierung der EckenNähen und abschneiden
Schritt 5: nach dem Wenden und ausformen der Ecken dreht ihr es wieder auf links und zieht euch zuerst das Innenfutter in die Form wie es auf dem ersten Bild zu sehen ist. Um die Ecken gleichmäßig zu gestalten legt ihr anschließend die obere Spitze auf die untere und schaut das die Seiten schön deckungsgleich sind (Bild2) Anschließend klappt ihr das Futter wieder auf (Bild3) und markiert beide Ecken quer zur Spitze im Maß der halben Kantenlänge die Ihr gewählt habt. Steppt anschließend an der Linie ab und schneidet die Spitze knappkantig mit der Zackenschere ab (Bild 4). Solltet Ihr keine Zackenschere haben könnt ihr mit der normalen Schere abschneiden und anschließend versäubern mit einem engen Zickzackstich. Die gleichen Schritte wiederholt ihr mit der Außenseite eures Utensilos.
Nach dem erneuten Wenden, das Innenfutter liegt jetzt außen, steckt ihr die Wendeöffnung zusammen und näht sie knappkantig zusammen. Dies könnt ihr auch unsichtbar mit der Hand nähen, mit dem sogenannten „Matratzenstisch“/“Zaubernaht“. Das ist ganz euch überlassen.
Innenansicht fertiges Utensilo
Nun ist euer Upcycling Projekt abgeschlossen. Solltet ihr Fragen haben oder meine Anleitung war euch zu umständlich beschrieben lasst mir bitte einen Kommentar da. Wenn alles gut gelungen ist würde ich mich über ein Bild eures Näh-Objekts freuen.
Der Kleiderschrank ist überfüllt, doch viele Kleidungsstücke haben für euch einen emotionalen Wert? Mit einfachen Anleitungen könnt ihr euren Lieblingsstücken ein neues Leben verleihen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Sofakissen aus einem alten Pullover oder einer Kochschürze aus einer nicht mehr getragenen Jeans? Wenn ihr keine geeignete Kleidung zum Upcycling habt, aber dennoch ausprobieren möchtet, findet ihr auf dieser Seite drei nützliche Tipps, wie ihr an geeignete Materialien gelangen könnt.
Perfekte Quellen für gebrauchte Materialien sind Flohmärkte, auf denen eine Vielzahl von Kleidungsstücken und Stoffen zu günstigen Preisen angeboten wird.
Teilt eure Ideen für nachhaltige Mode in eurem Freundeskreis und organisiert beispielsweise Sammelaktionen oder Tauschbörsen, um Abfall zu verringern und Materialien zu gewinnen.
Alternativen zur Kleidung: – Musterstoffe vom Möbelhaus – alte Handtücher, Tischdecken, Bettwäsche – nicht mehr nutzbare Handtaschen und Rücksäcke für Zubehör wie Gurte und schnallen oder auch Reißverschlüssen – Regenbekleidung und abwaschbare Tischdecken für z.B. Wet-Bags
Ihr habt genug gesammelt, auf Flohmärkten gestöbert oder brauchbare Teile in eurem Schrank gefunden? Dann will ich euch nicht mehr lange mit Theorie und Grundlagen langweilen. Lasst uns mit ein paar kleinen Projekten zum Aufwärmen starten. Als erstes prüft, ob ihr alles zusammen habt, um euer erstes Projekt umzusetzen.
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